Wenn man über jemanden sprechen will, nimmt man gewöhnlich den Anfang seiner Geschichte und erzählt die einzelnen Stationen. Aber Philipp Grob, so kann man ihn nicht erzählen. Es gibt so viele Zweige, Verflechtungen und Dynamiken! Ursprünglich vom Land, dann "fliegender Barkeeper", der zahlreiche Festveranstaltungen und Länder abgeklappert hat, aber auch Maschinenbauingenieur, ist Grob ein experimentierfreudiger Eklektiker mit einem ansteckenden Lächeln.
Grob, der sich im St. Galler Rheintal niedergelassen hat, einem Land mit einem atemberaubenden Reichtum an Biodiversität und der Vielfalt der angebauten Rebsorten, hat nie aufgehört zu reisen. Er tut es nur in kleinerem Maßstab: "Es ist ein Ort, an dem die Weinberge oft an steilen Hängen liegen und von älteren Menschen bewirtschaftet werden, die mit fortschreitendem Alter Mühe haben, zu arbeiten. Ich habe verschiedene Parzellen auf unterschiedlichen Weingütern übernommen".
Grob baut seit drei Jahren biodynamisch an, wegen der Natürlichkeit und weil er ohnehin "nichts anderes" kann, da er von zwei Anhängern des "nackten Weins", Markus Ruch und Hans Peter Schmidt, gelernt hat. Die drei verschiedenen Lagen, deren Gesamtfläche etwa zwei Hektar beträgt, bieten ihm auch verschiedene Klimazonen.
In Huberberg (SG) mineralisiert der kalkhaltige Boden die Trauben von Pinot Noir und Müller Thurgau. In Kreienhalde sorgt der Neigungsgrad nicht nur für Schwindelgefühle, sondern auch für einen atemberaubenden Ausblick, den der Blauburgunder genießt und strahlend ins Glas zurückwirft. Auf der Seite des Hahnbergs schließlich verwöhnt Philipp Grob den 15 Ar großen Weinberg des Château Grosser Hahnberg. Ein bunt gemischtes Umfeld, das ohne Maschinen bearbeitet wird.